Schloss Selsø
Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins Mittelalter zurück. Bereits im 13. Jahrhundert gab es einen Selsøhof, der 1288 erstmals erwähnt wurde und damals zum Bistum Roskilde gehörte.
Das Schloss war seit 1829 unbewohnt, als die letzte Bewohnerin, Agathe von Qualen Plessen, starb. Das gesamte Inventar wurde versteigert, das Gebäude machte seine Türen zu und Schloss Selsø fiel in einen Dornröschenschlaf, der fast 150 Jahre andauern sollte. Im Laufe der Jahre verfiel das Schloss so sehr, dass der Gutshof die Gebäude schließlich nur noch für landwirtschaftliche Zwecke nutzte: Der Rittersaal wurde zum Kornspeicher, im Speisesaal wurden Fasane gehalten, im Empfangssaal standen Bienenstöcke, auf der Hintertreppe Hühner usw. Die gesamte Anlage war einst ein Prachtbau. Das ganze Schloss, das einst so prächtig war, wurde buchstäblich in einen großen Schweinestall verwandelt.
Als 1972 das Journalisten- und Schriftstellerehepaar Grethe und Bernhard Linder das alte, baufällige Schloss pachteten, begann eine sorgfältige Restaurierung. Heute kann man das einzigartige Herrenhaus fast so besichtigen, wie es 1829 verlassen wurde – ohne Strom, Wasser und Heizung.